8.3.2020:
Von weitem sieht es aus, als wäre meine Blumenwiesen-Fläche noch im Winterschlaf. Bei genauerem Hinsehen merkt man aber, dass einige Pflanzen längst wach sind und auf Sonnenstrahlen warten. Rosettenpflanzen wie Löwenzahn und Wilde Möhre sowie viele andere sind startbereit und an vielen Stellen blüht bereits das Behaarte Schaumkraut. Die Winterlinge (in diesem Jahr in der Anzahl noch überschaubar) sind überwiegend verblüht und sammeln nun mit ihren Blättern Kraft für das nächste Jahr.
Zusätzlich habe ich auf der freien Fläche links neben der Wiese weiteres Blumenwiesensaatgut ausgebracht. Da die Fläche im letzten Jahr abgesehen von selbst ausgesätem "Unkraut" wie Garten-Wolfsmilch und Gemeinem Greiskraut frei war, hoffe ich, die Blumenwiesenfläche so sinnvoll vergrößern zu können.
Falls auch Sie jetzt Saatgut beziehen wollen, schauen Sie sich bei Syringa oder Rieger-Hofmann um, da diese auch - was sehr wichtig ist - regionales Saatgut anbieten. Bei Syringa hat man sogar mit dem Wildbienenexperten Dr. Paul Westrich eine heimische Wildblumenmischung entwickelt. Bei vielen Anbietern sind ggf. hübsche aber für Insekten nutzlose Arten enthalten ("Sommerblumenmischung" etc.). Manchmal sind auch exotische Arten mit pollen- und nektarspendenden Pflanzen in den Mischungen enthalten, die aber als (invasive) Neophyten nicht in unsere Landschaft gehören. Daher ist der Hinweis auf die Bezugsquelle eine fachliche Empfehlung und keine kommerzielle Werbung!
Dass invasive Neophyten schon verbreiteter sind als man denkt, ist mir aufgefallen, als ich Fotos der Wohnanlage vom letzten Herbst gesichtet habe. Zu meiner Überraschung stellte sich die wunderschön gelb blühende Pflanze als Topinambur heraus, ein invasiver Neophyt. Eigentlich müsste diese nun möglichst schnell entfernt werden, aber ich kann ja nicht an allen Ecken der Anlage mit dem Buddeln anfangen... Also habe ich zumindest versucht, die Späte Goldrute neben der Blumenwiese auszugraben. Mal sehen, ab das mittelfristig erfolgreich war.