17.10.2019:

Nun ist es endlich soweit: die Blumenwiese soll gekürzt werden. Nachdem es mal einige Tage nun nicht geregnet hat, habe ich mir am Dienstag (vor zwei Tagen) einen Teil der Fläche vorgenommen. Nachdem die Gärtner leider nicht da waren, dachte ich mir: Selbst ist die Frau!

Auf etwa der Hälfte der Fläche hatten sich die Pflanzen zum Teil gelblich verfärbt. Dort sind einige Pflanzen (scheinbar artspezifisch) durch den nassen Boden abgefault. Ich habe in diesem Bereich die losen Blätter und Stängel händisch eingesammelt und auf der benachbarten, kahlen Fläche ausgestreut. Der Plan war, dass die Pflanzen in den nächsten Tagen nachtrocknen, abreifen und die Samen somit dort für das nächste Jahr ein weiteres Stück Blumenwiese schaffen. Auch die Rote Spornblume, die hinter der Blumenwiese wächst und an deren letzten Blüten sich immer noch ab und an ein Taubenschwänzchen einfindet, habe ich ein Stück zurückgeschnitten, um der Blumenwiese ausreichend Platz einzuräumen. Den anderen - noch recht grünen Teil - musste ich aus Zeitgründen erst mal lassen wie er war.

Heute nun kamen die Gärtner doch und ich nutzte die Gelegenheit, einen von ihnen um das Schneiden per Heckenschere auf ca. 10 cm Höhe zu bitten. Das Schnittgut solle er einfach liegen lassen, damit die Samen rausfallen können und darauf sitzende Tiere einen neuen Unterschlupf finden können.

Nach etwa einer Stunde schaue ich aus dem Fenster und sehe, wie sich der Rasenmäher über die besprochene Fläche schiebt. Alles ist ratzekahl geschnitten, das Schnittgut ist abgetragen und auch das Grün von vor zwei Tagen ist zusammengerecht worden und verschwunden.

Seit Wochen überlege ich, wie die Fläche am besten für das nächste Jahr zu pflegen ist, informiere mich über Sensen, Sicheln und Schnitthöhen, frage Nachbarn nach großen Scheren und dann das!

Irgendwas wird sicherlich im nächsten Jahr wiederkommen. Aber das führt mir wieder einmal die Tücken des Naturschutzes vor Augen. Es ist nun mal nicht so einfach, sich mit allen Beteiligten erfolgreich auszutauschen. Im Gedenken an die Tiere, die heute im Rasenmäher oder im Müll gelandet sind.

Bilder der Fläche (vom 5.10., 15.10. und 17.10.2019):

Im nächsten Frühling geht es hier wieder irgendwie weiter....

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