Europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa)
Die Europäische Gottesanbeterin gehört zur Familie der Mantidae, diese Familie gehört zur Ordnung der Fangschrecke (Mantodea).
Größe: Weibchen bis 80 mm, Männchen bis 60 mm
Flugzeit: Juli bis Oktober
Die Europäische Gottesanbeterin gehört eindeutig zu den Profiteuren der Klimaerwärmung und kann sich seit Jahren in wärmebegünstigten Gebieten Deutschlands immer besser etablieren. Auf den ersten Blick an eine Heuschrecke erinnernd, gehört sie doch einer anderen Insektenordnung an. Ihr fehlen die für Heuschrecken charakteristischen Sprungbeine, dafür weist sie vergrößerte Vorderbeine auf. Mit diesen Fangbeinen kann Beute ergriffen werden, auf die die Gottesanbeterin gut getarnt in der Vegetation lauert. Zum Opfer fallen ihr u.a. Spinnen, Bienen und Fliegen. Die Farbe kann sich jeweils nach einer Häutung ändern und ist dann in der Regel besser an die Umgebung angepasst. Die Farbvarianten reichen dabei von grün über braun bis - in seltenen Fällen - fast schwarz.
Bekannt ist das Paarungsverhalten der Tiere. Nachdem Gottesanbeterinnen ausgewachsen sind, paaren sie sich einmal im Leben. Danach wird in knapp einem Drittel der Fälle das Männchen ein Opfer des Weibchens und von diesem zumindest teilweise gefressen. Diese zusätzliche Nahrung bewirkt, dass das Weibchen mehr Eier legen kann und erhöht damit auch die Nachkommenschaft des Männchens. Die Eier überwintern und ab etwa Mai schlüpfen die Larven.
Die Bilder wurden aufgenommen in Lübbenau (19.8.2022) und Bad Homburg (3.9.2024).