Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia)
Der Kleine Schillerfalter gehört zur Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Diese Familie gehört zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Flügelspannweite: 5,0 - 6,0 cm
Flugzeit: Juni - Juli
Der Kleine Schillerfalter kann auf den ersten Blick möglicherwiese mit dem Waldbrettspiel verwechselt werden, aber spätestens wenn beim Männchen durch den Lichteinfall der Blauschimmer auf den Flügeln sichtbar wird, ist der Unterschied gut zu erkennen. Auch der zitronengelbe Saugrüssel kennzeichnet Schillerfalter. Vom ebenfalls blau schimmernden Großen Schillerfalter (Apatura iris) kann die Art durch den Augenfleck auf dem Vorderflügel sowie die sichtbar eingebuchtete weiße Linie auf den Hinterflügeln unterschieden werden. Manchmal sind die Tiere orange-rötlich gezeichnet (s. Fotos). Man spricht dann auch vom Rotschiller. Bevorzugter Lebensraum der Art sind feuchte Waldgebiete wie Auwälder. In diesen sind sie vor allem in der südlichen Hälfte Deutschlands zu finden, wogegen sie im Norden selten anzutreffen sind. Aus den ab Juli gelegten Eiern entwickeln sich Raupen, die in späteren Stadien zwei Kopfhörner tragen und damit an grüne Schnecken erinnern. Ihre bevorzugten Nahrungspflanzen sind Zitterpappeln (Populus tremula) und andere Pappelarten, seltener auch Sal-Weiden (Salix caprea). Die Raupen überwintern und entwickeln sich bis Juni zum Falter. Da sich die Falter oft in den Baumkronen aufhalten, sind sie schwer zu beobachten. Insbesondere die Männchen lassen sich aber an stark riechenden Stellen mit z.B. Tierkot oder -kadavern sowie an Käseködern antreffen.
Die Bilder wurden in Bad Homburg / Dornholzhausen aufgenommen (18.7.2021).