25.04.2025: Neues Leben auf der Blumenwiese
Im letzten Jahr habe ich berichtet, dass meine vor dem Haus angelegte Blumenwiese durch Renovierungsarbeiten im Juni komplett eingestampft wurde. Ich wollte mich insbesondere aufgrund der mangelnden Wertschätzung meiner Bemühungen daraufhin komplett aus der Pflege der Fläche zurückziehen. Im Spätsommer jedoch trieb zum Glück vieles wieder aus und einige Pflanzen kamen sogar nochmal zur Blüte z.B. die Wilde Malve. Da eine Neuanlage der Fläche von der Hausverwaltung nicht angegegangen wurde, übernahm ich dann doch wieder die Federführung. Vor allem der Zuspruch einiger Nachbarn, die den Verlust der artenreichen Wiese ebenfalls betrauerten, bewog mich, mich doch wieder zuständig zu fühlen.
In diesem Frühjahr nun begann die Saison mit den Winterlingen, aber auch viele andere Frühblüher kamen wieder: Traubenhyazinthen, Duft-Veilchen oder auch die Strahlenanemone. Inzwischen etabliert hat sich auch die Rote Taubnessel, die aktuell die Frühlings-Pelzbienen anzieht. Ein Bienen- und Hummelmagnet ist auch der Beinwell, den ich vor 2 Jahren als kleinen Ableger erhalten habe. Er hat das letzte Jahr gut überstanden und dominiert aktuell die Wiese mit seinen Ausmaßen und seinen blauen Blüten. Es deuten sich aber auch viele andere Arten an, die ich schon verloren glaubte: z.B. Nesselblättrige Glockenblume, Barbarakraut, Margerite und Rote Lichtnelke.
In den letzten Wochen habe ich immer wieder Bestände der Quecke (Elymus repens) entfernt. Durch starkes Wachstum, aber auch durch Abgabe von Stoffen in den Boden (Wurzelexsudate), versucht die Quecke, andere Pflanzen zu verdrängen und das ist nicht in meinem Sinne. Auch Rotklee und Moos mussten teilweise weichen, um Platz zu machen für vorhandenes und neues Saatgut. Aktuell gehe ich davon aus, in den nächsten Wochen auf der Fläche wieder viele verschiedene Blüten und damit auch viele Insekten beobachten zu können.Zu sehen war bereits die Gemeine Keilfleckschwebfliege (Eristalis pertinax) , die Erzfarbene Düstersandbiene (Andrena nigroaenea) oder die Weißbäuchige Bindensandbiene (Andrena gravida). Zum ersten Mal gesehen habe ich den Variablen Flach-Marienkäfer (Hippodamia variegata), der wie eine winzige Variante des Siebenpunktmarienkäfers daherkommt.
Erste Fotos aus diesem Jahr finden Sie hier: