Insekten
Insekten (Insekta) bilden die artenreichste Klasse aller Tiere auf der Welt. Es wurden bisher fast eine Million Arten beschrieben und damit ist mehr als jede 2. Art der Welt den Insekten zugehörig. Der wissenschaftliche Bereich, der sich mit Insekten beschäftigt wird als Entomologie (Insektenkunde) bezeichnet.
Zur Bestimmung von von Insekten verwende ich meistens die hier aufgeführten Bücher und Websites.
Unterkategorien
Käfer 41
Käfer (Coleoptera) bilden die artenreichste Ordnung der Insekten. Käfer kommen (außer in der Antarktis) überall auf der Welt vor und sind an Land aber auch im Wasser (Schwimmkäfer) zu finden. In Deutschland sind ca. 6.500 Käferarten beschrieben. Ihre Deckflügel aus Chitin - so genannte Elytren - schützen das darunterliegende 2. Flügelpaar.
Wanzen 37
Wanzen (Heteroptera) gehören wie die Zikaden zur Ordnung der Schnabelkerfe (Hemiptera). Diese besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge. In Europa kommen ca. 3.000 verschiedene Wanzenarten vor, weltweit sind ca. 40.000 Arten beschrieben. In Deutschland sind ca. 900 Arten zu finden. Unter ihnen finden sich räuberische Arten, Pflanzensauger aber auch parasitisch lebende Formen. Im Gegensatz zu Käfern besitzen sie einen mehrgliedrigen Stechrüssel und ihre Flügel sind in einen vorderen ledrigen und einen hinteren häutigen Abschnitt unterteilt (Corium und Membran). Sie sind wärmeliebend und meist keine guten Flieger. In ihrer Entwicklung machen sie eine unvollkommende Verwandlung durch (Hemimetabola).
Wer mehr über Wanzen und ihre Lebensweisen erfahren möchte, kann den kostenfreien Wanzen Online-Kurs der NABU-naturgucker Akademie besuchen, den ich inhaltlich gestaltet habe.
Zikaden 8
Zikaden (Auchenorrhyncha oder auch Cicadina) gehören zur Ordnung der Schnabelkerfe (Hemiptera), die durch stechend-saugende Mundwerkzeuge charakterisiert sind. Weltweit sind ca. 46.000 Arten beschrieben. Sie werden in die Spitzkopfzikaden (Fulgoromorpha) und Rundkopfzikaden (Cicadomorpha) eingeteilt. Von den Spitzkopfzikaden kommen 176 Arten im deutschsprachigen Gebiet vor, von den Rundkopfzikaden 584 Arten. Zikaden sind oft an ihren in Ruhelage dachförmig zusammengelegten Flügeln erkennbar. Die meisten Zikaden ernähren sich von Pflanzensäften, nur wenige verzehren auch Pilzhyphen. In ihrer Entwicklung machen sie eine unvollkommende Verwandlung durch (Hemimetabola).
Schmetterlinge 101
Schmetterlinge (Lepidoptera) bilden die Insektenordnung mit den zweitmeisten beschriebenen Arten weltweit. In Deutschland kommen ca. 3.700 Arten vor. Sie zeichnen sich durch große, zarte Flügel aus und die meisten Arten besitzen spezialisierte Mundwerkzeuge in Form eines Saugrüssels. Es kommen tag- und nachtaktive Arten vor.
Wer mehr über Schmetterlinge und ihre Lebensweisen erfahren möchte, kann den Schmetterlinge Online-Kurs der NABU-naturgucker Akademie besuchen, den ich inhaltlich gestaltet habe oder mein Buch "Schmetterlingswissen" lesen (erschienen Februar 2024).
Tag- und nachtaktive Nachtfalter 32
Während die Tagfalter eine miteinander verwandte Gruppe bilden, ist die Gliederung der Nachtfalter komplizierter. Daher kann man vereinfacht sagen: Arten, die keine Tagfalter sind, werden den Nachtfaltern zugerechnet. Einzelne Arten wie das Taubenschwänzchen und ganze Familien wie die Glasflügler sind jedoch trotzdem ausschließlich tagaktiv. Zu den Nachtfaltern gehören große Arten wie z.B. die Ordensbänder, aber auch sehr kleine Arten. Diese Kleinschmetterlinge sind in einer eigenen Kategorie hier zu finden.
Kleinschmetterlinge 14
Unter dem Begriff Kleinschmetterlinge werden viele verschiedene Schmetterlingsfamilien zusammengefasst. Ihnen gemeinsam ist die - in den meisten Fällen - geringe Größe der Falter. Sie sind nicht miteinander verwandt, werden aber oft - auch aus praktischen Gründen - zusammen behandelt. Man bezeichnet sie auch als Mikrolepidoptera. Welche Familien zu den Kleinschmetterlingen gezählt werden, ist je nach Quelle unterschiedlich. In dieser Darstellung fallen darunter die artenreichen Familien der Wickler und Zünsler, die Langhornmotten, die Federmotten- und geistchen und viele weitere. In Deutschland kommen danach mehr als 2200 verschiedene Kleinschmetterlingsarten vor - mehr als die Hälfte aller Schmetterlingsarten hierzulande.
Hautflügler 26
Zur Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) gehören Bienen (inklusive der Hummeln), Wespen und Ameisen. Obwohl sie miteinander verwandt sind, ist die menschliche Zuneigung zu diesen verschiedenen Hautflüglern sehr unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt zur Zeit ca. 156.000 beschriebene Arten weltweit, in Europa ca. 11.000 Arten. Einige Arten der Hautflügler bilden Insektenstaaten, in denen sie sich sozial verhalten (z.B. Honigbienen, Rote Waldameisen, Deutsche Wespen), andere dagegen leben solitär (z.B. Gehörnte Mauerbiene).
Heuschrecken 12
Bei den Heuschrecken (Orthoptera) werden Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken (Caelifera) unterschieden. Sie besitzen kauend-beißende Mundwerkzeuge, ein vergrößertes Halsschild und vier Flügel. Kennzeichnend sind die langen Hinterbeine, die weite Sprünge ermöglichen. Es ist - neben den Zikaden - die einzige Insektenordnung, die über artspezifische Gesänge verfügt. Weltweit kommen fast 1000 Heuschreckenarten vor, in Deutschland sind es aktuell 85 Arten.
Libellen 20
Libellen (Odonata) sind die gewandtesten Flieger unter den Insekten. Sie können ihre zwei Flügelpaare unabhängig voneinander steuern und damit präzise Flugmanöver durchführen und teilweise sogar rückwärts fliegen. Auffällig sind ihre großen Facettenaugen, die aus tausenden Einzelaugen aufgebaut sind. Zudem besitzen sie drei Punktaugen (Ocellen), die neben den kurzen Fühlern sitzen. Die Beine dienen nicht mehr zum Laufen, sondern werden zum Beutefang eingesetzt. Bei der Paarung bilden Männchen und Weibchen ein sogenanntes Paarungsrad. Die Larven entwickeln sich im Wasser meist über einige Jahre in unvollständiger Verwandlung zur Imago (Hemimetabola). Als erwachsene Tiere leben sie nur wenige Wochen bis Monate. In Europa treten 85 der weltweit über 6000 beschriebenen Arten auf. Durch Verlust geeigneter Lebensräume wie natürlicher, sauberer Gewässer sind viele Arten stark gefährdet. Alle heimischen Libellenarten stehen daher unter Schutz!
Zweiflügler 37
Zur Insektenordnung der Zweigflügler (Diptera) gehören die Unterordnungen der Fliegen und der Mücken. Darunter fallen z.B. die Schnaken, Wollschweber und Schwebfliegen. Weltweit gibt es mehr als 150.000 Arten, in Mitteleuropa mehr als 9.000 Arten. Für Deutschland sind ca. 1.000 Arten beschrieben. Kennzeichnend ist, dass zwei der vier für Insekten üblichen Flügel zu sogenannten Schwingkölbchen (Halteren) reduziert sind. Sie besitzen meist große Facettenaugen, die seitlich am Kopf sitzen. Die Mundwerkzeuge sind meist leckend-saugend (z.B. bei Fliegen) oder stechend-saugend (z.B. verschiedene Mückenarten) ausgebildet. Die Flügel sind meist durchsichtig und weisen oft charakteristische Äderungen auf. Der Hinterleib besteht aus fünf bis zehn Segmenten. Die Zweiflügler führen eine vollständige Verwandlung durch (holometabol), entwickeln sich also über ein Larvenstadium mit anschließender Verpuppung zum adulten Tier. Vertreter der Zweiflügler gibt es bereits seit über 200 Millionen Jahren.
Weitere Insekten 16
Hier finden sich weitere Artprofile aus anderen Insektenordnungen u.a. Eintagsfliegen (Ephemeroptera), Skorpionsfliegen (Mecoptera), Schaben (Blattodea) und Köcherfliegen (Trichoptera).