07.11.2024: Düstere Aussichten
Die US-Amerikaner haben gewählt, in Deutschland wird vermutlich bald gewählt - und die Aussichten sind düster, zumindest aus Sicht von Natur- und Klimaschutz. Nicht nur, dass wir in diesem Jahr wohl die 1,5 Grad-Marke knacken (Quelle, bedeutet: global war es 2024 mehr als 1,5 Grad wärmer als zur vorindustriellen Zeit) auch der Treibhausgasausstoß erreicht laut Weltmeteorologieorganisation 2024 wieder eine neue Rekordmarke (Quelle). Die in wenigen Tagen beginnende Weltklimakonferenz wird nach aktuellem Stand allenfalls mit schriftlichen Absichtsbekundungen enden, vielleicht inzwischen nicht einmal das (Hintergrundinformationen). Die Klimakrise wächst sich damit auch in Europa immer mehr zur Klimakatastrophe aus. Es sei erinnert an Ereignisse wie die Starkregenfälle in Spanien im Oktober 2024, Überschwemmungen in Tschechien, Österreich etc. im September 2024 sowie an lokale Katastrophen wie z.B. in Bad Homburg Anfang Mai 2024.
Dazu kommt das größte Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier, maßgeblich verursacht durch uns Menschen. Neben der rasanten Klimaänderung machen den Arten vor allem Lebensraumverluste insbesondere durch Landwirtschaft, Städtebau und Bergbau aber auch Umweltverschmutzung durch Chemikalien sowie eine Globalisierung problematischer Arten das Leben schwer (Quelle).
Auch wenn Klima- und Artenkrise ein schnelles Handeln erfordern, ist der Wunsch nach einer starken, mächtigen Führung doch irreführend, denn die politische Forschung konnte klar belegen, dass Demokratien beim Umweltschutz besser sind als Autokratien und die Existenz einer starken grünen Partei essentiell ist - unabhängig, ob in der Regierung oder Opposition (Quelle).
Erstarken nun in immer mehr Ländern autoritäre Regime, wie es für die USA zu befürchten steht und in Ländern wie Russland, Nordkorea oder China bereits der Fall ist, geraten Natur- und Klimaschutz aber auch viele weitere essentielle Themen wie Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung und Toleranz zu Randnotizen oder werden sogar aktiv abgeschafft.
Da Sie und ich in den USA keinen Einfluss nehmen können, sollten wir dies in unserem Land tun. Wählen zu gehen, ist für mich als Bürgerin Recht und Pflicht und ich werde vermutlich auch bei der nächsten Wahl den Grünen meine Stimme geben. Obwohl ich mit zahlreichen parteipolitischen Entscheidungen und insbesondere deren Kommunikation nicht besonders glücklich bin, sehe ich Die Grünen in Deutschland derzeit als einzige bundespolitische Partei, die in unsere Zukunft schaut und versucht, Deutschland dafür auszurichten. Dabei wünschen sich mehr als die Hälfte der Deutschen sogar eine Vorreiterrolle für Deutschland beim Klimaschutz (Quelle) und in einer Umfrage der EU bestätigten mindestens 70% der Bürger jedes EU-Landes, die Klimaneutralität bis 2050 zu unterstützen (Quelle PDF). Dies können wir alle mit der Stimmabgabe an demokratische und aktiv für Umweltschutz eintretenden Parteien unterstützen. Mit jeder Stimme, die nicht abgegeben oder sogar an Pseudo-Alternativen geht, schwächen wir unser Land und im globalen Kontext die Möglichkeit, doch noch das Schlimmste für unsere Umwelt und damit für uns alle zu verhindern. Klima- und Artenschutz sind kein Luxus, den man sich leisten können muss, sondern die Basis unseres Überlebens!