Verpuppung und Schlupf des Kleinen Fuchs
Die Raupen des Kleinen Fuchs (Aglais urticae) sind auf ausreichend großen, sonnigen Beständen der Große Brennnessel (Urtica dioica) zu finden. Dort haben die Weibchen Eigelege von bis zu 200 Eiern abgelegt. Nach etwa einem Monat als Raupe spinnt sie sich mit ihrem Hinterteil an einem höher gelegenen Ort fest. Zum Schluss lässt sie ihren Vorderkörper los und hängt ausschließlich am Hinterleibsende, dem Cremaster.
Nach knapp einem Tag häuten sich die Raupen dann ein letztes Mal und streifen dabei ihre letzte Raupenhaut ab. Darunter kommt die Puppe zum Vorschein. Da sie kopfüber am Hinterleibsende hängt, bezeichnet man sie auch als Stürzpuppe. Diese letzte Häutung ist im folgenden Video zu sehen (Dauer: 7 min)
Die Puppe ist zunächst grün gefärbt, wird aber innerhalb der nächsten Stunden bräunlich.
Unter guten Bedingungen läuft die Metamorphose innerhalb von genau einer Woche ab. Dann bricht der Falter die Puppenhülle auf und schiebt sich aus der Hülle ins Freie. Dieser Vorgang ist im folgenden Video in knapp 4-facher Geschwindigkeit zu sehen (Dauer: 2:30 min)
Er achtet darauf, dass seine Flügel frei nach unten hängen, denn nun wird die Hämolymphe in die Adern der Flügel gepresst und diese dadurch ausgebreitet und ausgehärtet. Dieser Vorgang dauert etwa eine Stunde. Zudem wird überflüssige Flüssigkeit aus dem Körper gepresst. Diese tropft herunter und sieht blutrot aus. Schließlich ist der Falter fertig zum Abflug. Der Vorgang des Schlupfes und das Aufpumpen der Flügel beim Oleanderschwärmer ist hier beschrieben und im Video zu sehen.
Die Videos sowie das Foto wurden im Sommer 2023 in Bad Homburg aufgenommen (Studioaufnahmen). Die Falter wurden nach dem Schlupf freigelassen.